Poliobetroffene, deren Freunde und Unterstützer, aus Jena und Umgebung

Hilfsmittel
 

 
Liebe Polios aus Jena und Umgebung!

Wer nicht von der Kasse verordnete Hilfsmittel benötigt und sich selber anschaffen muss hat ja Geld zur Verfügung - so glauben jedenfalls die Verkäufer dieser Gegenstände.
Ich selbst habe mir in den letzten zwei Jahrzehnten viele manuelle, elektrische und elektronische Hilfen für meine Rollstuhlwohnung angeschafft und weiß davon ein Lied zu klagen!
Ich werde in der nächsten Zeit hier nach und nach einige Beispiele mit Bildern reinstellen. Diese Beispiele sind auch von anderen Betroffenen, die mich davon unterrichtet haben.
ABER: Auch die Kassen geben Hilfen für uns!
Ich möchte auch diese mögliche Hilfen hier dokumentieren.
Ich bin natürlich auch auf Mitarbeit angewiesen!
Deshalb meine Bitte: Bitte hier auch mitarbeiten - es muß kein Beitrag abgeliefert werden, sondern mir Hinweise geben, die ich dann hier einstelle.
Helmuth Kohlmeyer: hekohl@gmx.de
Hilfreiche Anschaffungen für das häusliche Umfeld
Allgemeine Beispiele

Fast alle Wohnungen haben zum Hausflur hin eine Schwelle - wenn man mit dem Rollstuhl die Wohnung verläßt und die Tür schließen will...
Hier die Unterstützung - ein kleiner Holzhandgriff.

Mit einem digitalen Spion kann man innen sehen, wer wirklich draußen vor der Tür steht.

Die Kriminalstatistik sagt leider, es wird auch am Tage versucht, in Wohnungen einzubrechen.
Ein Schloßzylinder mit doppelter gleichzeitiger Schlüsselführung.
Wer zu Hause ist, kann das Schloß zweimal verschließen und den Schlüssel drinnen stecken lassen.
Auch von außen kann man dann die Tür aufschliessen.

Sieht man durch den Spion einen völlig Unbekannten - ein Kastenriegelschloß hilft dagegen, das man in die Wohnung zurück geschupst wird.

Wenn man vom Flur ins Zimmer möchte - oder umgekehrt - kann es vorkommen, das der Lichtschalter nicht immer direkt neben der Tür ist.
Ein Sensor in der Mitte des Flures kann zeitlich bis zu zwei Minuten eingestellt werden - so lange brennt dann im Flur das Licht noch.

Im Winter sitzt man im Wohnzimmer - die Zimmertür geschlossen - der Fernseher an. Hört man da die zarte Wohnungsklingel?
Über der Wechselsprechanlage wird ein kleiner Kasten installiert - die transportable Klingel kann man in jedes Zimmer mitnehmen.

Es gibt Sessel (links) mit drei Motoren für separate stufenlose Funktionen:
  1. Füße hoch (unten)
  2. Rücken in Liegeposition (unten)
  3. Aufstehfunktion (rechts)



A D A C
Vor einigen Jahren wurde am WE vor der Eröffnung eines Autobahnabschnittes zum BER dieser für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.
Endlich konnte ich meinen Traum realisieren: Mit dem Elektrorolli über die Autobahn – ohne im Verkehrsfunk zu landen!
Dort war auch ein Stand vom ADAC – natürlich bin ich als Autofahrer im ADAC – selbst bei werkstattgepflegtem Fahrzeug kann es passieren – Auto streikt. Aber auch für elektrisch angetriebene Fortbewegungsmittel - also auch Elektrorolli - sei man zuständig.
 
"... und was passiert dann?" Antwort: "Wir lassen Sie auf keinen Fall auf der Straße stehen - wenn nötig lassen wir Sie nach Hause bringen und transportieren auch den Rollstuhl dorthin."
 
Regnerisches Wetter, fremdes Terrain, unchristliche Zeit – und dann streikt der elektrische Rollstuhl – ein Horrortraum jedes Rollifahres!
Aber es gibt ja eine gute Möglichkeit, diese dann aufgetretene Hilflosigkeit zu minimieren.
 
Seit einiger Zeit hat der ADAC für seine Mitglieder eine App herausgegeben. Von dieser App wird auch ein GPS Signal empfangen.
 
Im Schadensfall aktiviert man die personalisierte App und der ADAC weiß:
Name – Kundennummer - Handynummer - Fahrzeugtyp, Farbe, Kennzeichen – genauer Standort - Uhrzeit des absendens - Bemerkungsfeld für Einzelheiten des Schadens. Man benötigt also keinerlei weitere Angaben. Nach gewisser Zeit meldet sich dann der ADAC und bespricht die aktuelle Lage und kommt dann zum von der App ermittelten Pannenstandort.

Geplante Themen:
Dusche/WC
Fensteröffnung
Heizungsthermostat
Gardinenlifter
Jalousien
Klimaaanlage
Zuschüsse der Krankenkassen / Pflegekassen
Beispiele
Mit und evtl. auch ohne Pflegegrad
Es gibt folgende monatliche Beihilfen:
  • Pflegegrad II 316 €
  • Pflegegrad III 545 €
  • Pflegegrad IV 728 €
  • Pflegegrad V 901 €.
Wenn die Pflegeperson nicht pflegen kann, gibt es Abwesenheitspflege für 28 Tage 1.612 € und weitere 14 Tage 806 €. Diese Beihilfe gibt es auch rückwirkend für vier Jahre.
Weiterhin kann man einen Entlastungsbeitrag in Höhe von 125 € monatlich beantragen.
(Er wird erst nach Inanspruchnahme der Leistungen beantragt. Dies kann bis zum 30.06. des Folgejahres geschehen.)
Für barrierefreien Umbau in der Wohnung (z.B. ebenerdige Dusche) kann man einmalig bis zu 4.000 Euro Zuschuss nutzen.
ABER:
Verändert sich die Pflegesituation, kann der Zuschuss erneut gewährt werden.
Für barrierefreien Treppenlift kann man auch einmalig bis zu 4.000 € Zuschuss bekommen. Für einen Homelift stellt die KfW Bank eine Förderung bis zu 6.250 Euro zur Verfügung.
Für kostenlose Pflegehilfsmittel kann man monatlich bis zu 40 € erhalten.

Man bekommt einen Hausnotruf gestellt, bei einem Pflegegrad.
Links: Basisstation mit Armband für den häuslichen Bereich.
Rechts: Kostenpflichtige Notfalluhr - deutschlandweit.
Ein elektrischer Rollstuhl oder ein Badewannenlifter oder ein Dusch WC oder auch ein Trainingsgerät oder ein klappbarer Duschrollstuhl können beantragt werden.
Von der Kasse genehmigte Geräte werden jährlich auf Antrag für Stromkosten bezuschusst - rückwirkend auch nach vier Jahren.
Auch mit Pflegegrad und schon im Rentenalter: Beim Hauzsarzt eine Rehaantrag stellen.
AKTUELL:

Die Pflegereform soll eine Erhöhung um 5 Prozent bringen, und zwar zum 1. Januar 2024.
Pflegegrad 2 bekommt dann 331,80 €.
Die Abwesenheitspflege kann statt sechs Wochen ab 2024 für acht Wochen beantragt werden.
Pflegeunterstützungsgeld kann von Angehörigen künftig pro Kalenderjahr für bis zu zehn Arbeitstage je pflegebedürftiger Person in Anspruch genommen werden.
Geplant ist für das Frühjahr 2024 einen europaweiten Behindertenausweis zu entwickeln.
Wie - Wo - Wann
Bitte VOR dem Beginn die eigene Krankenkasse / Pflegekasse konsultieren!
Vollständig?
Für die Unvollständigkeit garantiere ich!
Wer kann bitte weitere Fakten liefern?
Nachricht bitte an:
Helmuth Kohlmeyer: hekohl@gmx.de